Zucht tropischer Zierfische

Wir bieten Ihnen alle Zuchtberichte unter Informationen / Dowload als kostenlosen Dowload an.
 
„Zierfischzucht“ oder Nachwuchs auf gut Glück
 
 
Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einen kleinen Einblick in die Zucht von tropischen Zierfischen geben. Es handelt sich hierbei um unsere eigenen Zuchterfahrungen, die wir in über 20 Jahren als Zierfischzüchterei gesammelt haben.
Es gibt kein allgemein gültiges Rezept bei der Zucht von tropischen Zierfischen in unseren Aquarien. Maßgebend hierfür sind die Haltungsbedingungen, die Fütterung, also das Futterangebot, welches wir unseren Pfleglingen bieten und die Wasserwerte in unseren Aquarien.
 
Voraussetzung für das Gelingen einer erfolgreichen Zucht ist Geduld, Ausdauer und ausgezeichnete Tiere, die wir für die Zucht verwenden wollen. Die Tiere müssen gesund sein, eine makellose Körperform und Beflossung besitzen. Die Farbe und Zeichnung der Tiere sollte ihrem natürlichen Aussehen entsprechen.
Angefütterte Farben durch die Fütterung mit Farbfutter vererben sich nicht weiter und verblassen nach einiger Zeit wieder, wenn die Tiere nicht regelmäßig damit gefüttert werden.
 
Bevor man mit der Zucht beginnt sollte man sich mit dem Lebensraum der Tiere befassen. Wo leben die Tiere in der Natur, leben sie in Flüssen, Bächen, Tümpeln. Teichen oder in großen Seen. Welche Wasserverhältnisse liegen dort vor z.B. Wasserhärte °dGH, Leitwert in µS/cm, Karbonathärte KH, pH Wert und die Wassertemperatur. Welches Futter steht den Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum für ihre Ernährung zur Verfügung.
Diese Kenntnisse zu besitzen sind oftmals wichtige Voraussetzung bei den meisten nicht einfach zu züchtenden Arten, dass sie überhaupt erst in die Lage versetzt werden, Laich für die Fortpflanzung ansetzen zu können.
 
Für die Zucht sind aber nicht nur die Fische notwendig mit denen man züchten möchte, es sind bei einigen Arten auch bestimmte technische Voraussetzungen wie Osmoseanlage, Vollentsalzungsanlage, entsprechende Zucht- und Ansatzaquarien, Laichroste bei der Salmlerzucht usw. notwendig. Je nachdem welche Fische man züchten möchte.
 
Bevor die Zucht dann losgeht sollte sich der Züchter Gedanken darüber machen, mit was er seinen Nachwuchs dann füttern möchte. Herkömmliches Futter womit bereits größere Fische gefüttert werden ist für die Aufzucht der Jungfische ungeeignet, da sie es auf Grund ihrer Größe nicht aufnehmen können.
Feinstes Tümpelfutter welches sich für die Aufzucht bestens eignet kann man (so fern man es noch darf) mit entsprechend feinen Netzen von Frühjahr bis Herbst in Teichen fangen. Um aber für das gesamte Jahr ausreichend Aufzuchtfutter zur Verfügung zu haben, verwenden wir bei der Zucht in unserer Anlage Artemia Nauplien der Sanders Artemia Eier.
Damit haben wir ständig ausreichend Futter für die Aufzucht unserer Jungfische.
 
Wir möchten es mit dieser kurzen Einführung vorerst bewenden lassen und werden sie im laufe der Zeit noch ergänzen. Zu gezielten Einkreuzungen von Zierfischarten zur Vermeidung von Inzucht werden wir später einige Beispiele bringen.
 
Vielleicht können wir damit für den ein oder anderen Aquarienfreund oder auch Hobbyzüchter einen Anreiz schaffen den ein oder anderen von ihm gepflegten Fisch nach zu züchten.
Man sollte aber stets daran denken, dass man die gezüchteten Fische nicht alle für sich selbst benötigen wird und sie irgendwie an den Mann bringen muss.
 
Mit etwas Glück, sind z.B. bei Salmlerarten, Buntbarschen und Barben 500 bis 1000 Stück mit einem mal kein Problem.
 
 
Nachfolgend nun einige Zuchtberichte von Zierfischen die wir in der Vergangenheit erfolgreich gezüchtet haben und von Arten die wir heute noch züchten.  

       

Rotrückenskalar Rio Negro aus unserer Zucht

Laichrost für die Zucht der Freilaicher.

Zur Zucht von Freilaichern z.B. Salmler und Barben verwenden wir in unseren Ansatzbecken Laichroste / Laichgitter, um die Eier vor dem Raub der Eltern zu schützen. Die Laichroste die wir verwenden sind aus gelochtem flexiblem PVC und sind eigentlich unverwüstlich. Wir verwenden seit über 15 Jahren noch die gleichen Laichroste. Auf den Fotos sehen Sie, wie die Laichroste im Ansatzbecken eingebracht werden. Sie halten dort ohne weitere Befestigungen und bleiben in ihrer Form stabil.

Durch diese Methode sind wir in der Lage zu überprüfen, ob die Fische abgelaicht haben und wie die Jungfische geschlüpft sind. Durch die Wölbung des Laichrostes kann man von der Frontscheibe aus sehr gut die Eier und nach ca. 24 Stunden auch die geschlüpften Jungfische, die an der Unterseite des Laichrostes hängen, erkennen.

Hier einige Bilder von einem Ansatzbecken für Neonsalmler.

   Laichrost in einem Ansatzbecken für Neonsalmler

Die Laichroste einmal aus der Nähe betrachtet.