Zierfischkrankheiten erkennen

Wir bieten Ihnen fast alle hier aufgeführten Zierfischkrankheiten unter Informationen / Dowload als kostenlosen Dowload an.

Zierfischkrankheiten erkennen und behandeln.

Ein Thema welches viele Aquarianer bewegt und sie oftmals in Ratlosigkeit verfallen lässt.

Wir haben nicht vor dieses Thema hier umfassend und ausführlich zu behandeln, sonst würde diese Seite ein Buch werden.

Sie soll lediglich dazu dienen, die häufigsten Zierfischkrankheiten rechtzeitig zu erkennen und diese richtig zu behandeln.

Wir möchten unsere langjährigen Erfahrungen einfach weitergeben, aber auch auf vermutete Krankheiten hinweisen, welche keine sind, wo lediglich die Wasserwerte für das Unwohlsein der Fische ausschlaggebend sind und es durchaus zum Fischsterben führen kann.

Diese Einleitung sollte man als Aquarianer schon einmal lesen!

Ich habe ein Aquarium mit Fischen. Bin ich da wirklich schon ein richtiger Aquarianer? Wohl kaum.

Jeder hat einmal angefangen und jeder hat mit Sicherheit eine Menge Lehrgeld bezahlt, wie ich auch und noch heute nach 33 Jahren Aquarianer und fast 20 Jahre Berufserfahrung immer noch bezahle.

Als Aquarianer sollte ich mir darüber im Klaren sein, dass ich für meine Pfleglinge die alleinige Verantwortung habe und ich bei Problemen die Schuld nicht unwillkürlich immer auf den Fachhandel abwälzen kann. Sicher gibt es hier genügend schwarze Schafe, bei denen muss man aber nicht unbedingt einkaufen. Das macht man nur dann, wenn man noch nicht die notwendige Erfahrung hat.

Man sollte also als Aquarianer schon ein gewisses Maß an Grundkenntnissen besitzen oder sich aneignen, um zu erkennen ob seine Fische oder auch die im Fachhandel sich normal verhalten oder ob eine Krankheit dahinter stecken könnte.

Nach deutschem Recht muss jeder der Gewerblich mit Zierfischen und wirbellosen Tieren handelt den Sachkundenachweis nach § 11 Tierschutzgesetz besitzen.

Dieser Nachweis wird von Hobbyaquarianern nicht verlangt, sie sollten sich aber ein Mindestmaß an Grundkenntnissen aneignen.

Genauso sollte er in der Lage sein, sein Aquarienwasser selbst zu testen, zumindest was den pH Wert und Nitrit ( NO2 ) angeht. Denn hier liegen die meisten Ursachen für die so genannten Fischkrankheiten welche keine sind.

Die im Handel angebotenen Teststreifen verwenden wir bei uns nicht, da die Ergebnisse für uns zu ungenau sind. Wir prüfen unser Anlagenwasser grundsätzlich mit flüssigen Prüflösungen oder elektronischen Messgeräten.

Unsere Erfahrungen

Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass bevor man auf eine Krankheit schließt, es immer besser ist das Aquarienwasser zu testen. Wir testen dann insbesondere den pH Wert und Nitrit ( NO2 ).

Krankheiten die jedoch keine sind

Schnelles Absinken des pH Wertes, pH Sturz.

pH Wert

Sinkt der pH Wert wegen des Fehlens oder zu geringer Karbonathärte in einen für viele Fische unerträglichen Bereich, pH unter 5,5 außer bei Diskus und einigen anderen wenigen Arten, treten die ersten Symtome die einer Krankheit ähneln auf.

Diese sind in der Regel:

  • Verweigerung des Futters
  • Hängen an der Oberfläche
  • Beschleunigte Atmung
  • Welse und Schnecken halten sich vorwiegend an der Wasseroberfläche auf
  • Einige Fischarten bilden am Boden einen Knäul, wir Sagen dazu sie kuscheln.
  • Ablösung der Schleimhaut bei pH Werten unter 4,5 ist möglich 
  • Verätzung der Augenschleimhaut, Augen werden weiß, Erblinden des Fisches
  • Abmagerungserscheinung innerhalb kurzer Zeit (eingefallener Bauch)
  • Verenden einzelner Fische bis hin zum Massensterben innerhalb kürzester Zeit  

Der pH Wert kann durch Wasserwechsel oder die Zugabe von Natron wieder langsam angehoben werden. Weitere Mittel wie pH plus und noch einige Andere sind im Fachhandel erhältlich.

Nitrit  NO2

Nitrit entsteht sehr häufig in neu eingerichteten Aquarien, aufgrund des Fehlens von ausreichend Mikroorganismen die das für Fische tödlich giftige Nitrit abbauen.

Hierzu gibt es eine sehr schöne Seite von Herrn Olaf Deters,

Aquariestik ohne Geheimnisse

die ich nur jeden Aquarianer empfehlen kann.

Bei eingefahrenen Aquarien kann es aber ebenfalls zur Bildung von Nitrit kommen, wenn z.B. der Filter unzureichend arbeitet, ein überdurchschnittlich großer Wasserwechsel durchgeführt und gleichzeitig der Filter gründlich gereinigt wird, übermäßig viel gefüttert wurde oder aber auch Einrichtungsgegenstände ins Aquarium eingebracht wurden die selbst Nitrit abgeben.

Anzeichen bei den Fischen:

  • Verweigerung des Futters
  • Hängen an der Oberfläche
  • Beschleunigte Atmung
  • Zerfaserung der Flossenränder
  • Eingefallener Bauch
  • Schnecken befinden sich an der Wasseroberfläche an der Glasscheibe aufgereiht wie bei zu niedrigem PH Wert.
  • Fische verenden nach und nach, kein unbedingtes Massensterben in kurzer Zeit kann sich über Tage hinziehen.

Die Beseitigung von Nitrit ist nicht ganz einfach und nimmt in der Regel einige Tage in Anspruch. Mehrere Wasserwechsel von mindestens der Hälfte des gesamten Aquarienwassers sind notwendig, um den Nitritgehalt für die Fische auf einen einigermaßen verträglichen Wert zu senken. Mit dem einbringen von eingefahrenem Filtermaterial in den nicht aktiven Filter kann dieser Prozess wesentlich beschleunigt werden.  

Bei beiden Ursachen treten keine sichtbaren optischen Veränderungen des Aquarienwassers ein, sie lassen sich nur durch einen Wassertest feststellen.

Links zu Zierfischkrankheiten.

Weißpünktchenkrankheit
Oodinium sp.
Bandwurm
Trichodina sp.
Hautwürmer
Nematoden-Fadenwürmer